Dieses Jahr waren wir im idyllisch gelegenen Schrozberg (das ist bei Rothenburg o.d. Tauber), denn der Bezirk Hohenlohe war der Gastgeber des diesjährigen Winterlagers. So ging es also vom Freitag, 12 Februar bis Sonntag, 14. Februar in das leider immer sehr kurze Lager.
Am Freitag ging es nach dem Einladen des Materials direkt auf die Reise über Autobahn und später sehr kleine Landstraßen – manchmal einspurig und schlecht befahrbar – meine Gedanken waren direkt bei schlechter Infrastruktur – aber sehr ruhiger und idyllischer Lage des Zeltplatzes. Abends wurde man mit einem wunderschönen und deutlich sichtbaren Sternenhimmel belohnt.
Nach den Strapazen des Aufbaus, welchen wir dann doch noch überaus professionell über die Bühne gebracht haben, wurde gemeinsam gegrillt.
Dabei konnte man getrost vergessen, was man beim Aufbau der Zelte nicht ganz optimal gemacht hat.
Am Samstag morgen lud der Bezirk zum Frühstück ein – von Rührei mit Speck, Pfannkuchen bis Weißwurst und Muffins war jede Menge geboten. So lecker das Essen auch war – auf keinem Winterlager darf die halb gefrorene Schokocreme fehlen oder auch verbrannte Finger (auch wenn auf dem Winterlager vieles kalt ist – manches ist auch heiß).
Als Tagesprogramm konnte man am Samstag nach Rothenburg o.d. Tauber fahren, zu einer Brauereibesichtigung gehen oder einfach auf dem Lagerplatz bleiben.
Der Bezirk Hohenlohe hatte auf dem Lagerplatz sogar einen Feuerbeheizten Pool errichtet, welcher schön warmes Wasser bot.
Manche der Teilnehmer dachten, in Rothenburg müsste man alle Türme abstützen. Ob diese Türme jetzt noch stehen?
Nachdem wir die Stadt ein wenig besichtigt haben, ging es an die Spezialität dieser Stadt: Der Schneeballen. Dies ist ein Mürbeteiggebäck in Form und Aussehen eines Schneeballs.
Am späten Nachmittag wurde es etwas trüber und auf der Rückfahrt zum Lagerplatz zurück fing es auch zu regnen an. Später ging es wieder ums Kochen – es gab Schinkennudeln. Als alljährlicher Brauch galt es, mit jedem Arbeitsschritt einige Schinkennudeln auf den Boden zu werfen. Die schlimmsten Verluste entstehen beim abgiessen der Nudeln oder umrühren. Zum Glück wurden dennoch alle satt.
Später abends gab es noch Pudding. Trotz ständiger Nörgelei des Ältesten im Zelt wurde der Pudding sehr lecker und hat auch dem anfänglichen Dauer-Nörgler gut geschmeckt. Abends wurde es durch zunehmenden Regen sehr matschig auf dem Zeltplatz und auch die kleinen Fehler beim Zeltaufbau rächten sich. Gab es im einen Zelt einen kleinen Rinnsal durch das Zelt (kleiner Tipp: Man nehme ein Schlauchboot und schlafe darin – bei zunehmendem Regenfall und undichten Zelten wird nichts nass) und in der Jurte mussten einige Eimer aufgestellt werden. Aber das macht ein Lager doch erst zum richtigen Erlebnis.
Sonntag stand der Abbau an, welcher sehr fix dank vieler helfender Hände von der Bühne ging. Zu Essen gab es vorher russischen Beton – ein Muss auf jedem Winterlager.
Für mich war es schon das 7. Winterlager, an dem ich teilnehmen durfte. Wie immer war es eine tolle Erfahrung. Leider gab es keinen Schnee dieses Jahr.
20.2.16 – Florian Klarmann