DPSG Stamm St. Michael Giengen

Auf Mission für G.I.E.N.G.E.N. – Sommerlager 2020

Nachdem unser Pfingstlager leider ausfallen musste, konnten wir in der letzten Woche der Sommerferien schließlich doch noch ins Stammeslager aufbrechen.  Und so trafen wir uns am Sonntag an der Kapla, um gemeinsam in dieses besondere Lager zu starten.

Nach einigen Kennenlernspielen fanden die Pfadis mithilfe des „sprechenden Handys“ einen Brief mit Anweisungen von T.E.D.D.Y. (Total Erfolgreicher Direktor Des Y(Ü)berwachungsdienstes): Bei ihm waren Hinweise eingegangen, dass ein Verbrechen während der  Olympischen Spiele in Tokio geschehen sollte. Aber was genau passieren sollte und wer dahinter steckt war nicht bekannt. Also bat T.E.D.D.Y. die Pfadis sich als Agenten der „Geheimen Institution zur Entdeckung Neuer Geheimnisse und zur Entfernung von Nicht-Gutem“, kurz G.I.E.N.G.E.N. anzuschließen. Damit die Pfadis für ihre neue Aufgabe auch gut gewappnet waren, übten wir noch in einem Spiel das Anschleichen, um sich heimlich und unerkannt Informationen besorgen zu können. Dann dachten wir uns noch Codenamen für alle aus. Nach dem Mittagessen ging es schließlich endlich auf nach Ingolstadt zu unserem Lagerplatz. Um uns nach der Autofahrt ein bisschen die Beine vertreten zu können, machten wir noch einen kleinen Erkundungsspaziergang zum See (einer von uns konnte es auch gar nicht abwarten endlich baden zu können 😉), bevor wir unsere Zelte aufbauten. Wenn alle motiviert dabei sind geht das auch richtig schnell! Nach einem leckeren Abendessen ließen wir den Tag noch gemeinsam am Lagerfeuer ausklingen.

Der Lagerplatz lag direkt neben dem See – für manche wohl zu nah…

Am Montag machten sich die Agenten dann an die Arbeit und wollten herausfinden was denn nun bei den Olympischen Spielen geschehen sollte. Dafür suchten sie am Vormittag den Zeltplatz nach Hinweisen ab und lösten die gestellten Rätsel. Beim Mittagessen konnten sie sich nochmal stärken, bevor sie am Nachmittag in das Büro eines zwielichtigen Geschäftsmannes einbrachen, um endlich die gesuchte Information zu erhalten. Hierfür musste aber zuerst die Wache überlistet und der Zugangscode geknackt werden. Als das erfolgreich erledigt war, stellten die Agenten fest, dass der einzige Weg zum Koffer mit der Information durch einen Parcours mit Laserstrahlen, Bewegungsmeldern und „Alarmanlage“ führte. Aber schließlich schafften es alle den Parcours fehlerfrei zu absolvieren (oder die Alarmanlage zum Aufgeben zu bewegen…).  Im Koffer fand sich auch tatsächlich ein Hinweis darauf, was am nächsten Tag geschehen sollte: Die Goldmedaillen sollten gestohlen werden! Und unterschrieben hatte der mysteriöse Auftraggeber mit „Calzone“. Wer das wohl war? Und wie sollte der Diebstahl bloß verhindert werden? Aber das waren Fragen für einen anderen Tag. Jetzt hatten sich die Agenten erst mal eine Abkühlung am See verdient. Und nach einem leckeren Hamburgeressen gab es abends noch eine kleine Spieleshow in der die Pfadis gegen die Leiter antraten. Leider haben die Pfadis uns dann doch noch ganz knapp besiegt!

Der Parcours, den die Agenten durchlaufen mussten

Der Dienstag stand dann ganz im Zeichen der Olympischen Spiele. Um den geplanten Diebstahl der Medaillen verhindern zu können, wurden die Agenten – getarnt als Athleten – bei den Olympischen Spielen eingeschleust. Jetzt galt es also vollen Einsatz bei Spielen wie „Spiegelei“-Discgolf, Sommerbiathlon, Luftpumpen-Parcours oder Wolle-Ball zu zeigen und gleichzeitig die Medaillen nicht aus den Augen zu lassen. Und nachdem mit dem blinden Tomaten-Hindernislauf nachmittags die letzte Disziplin gespielt war und die Medaillen immer noch an ihrem Platz waren, wähnten sich die Agenten schon sicher. Aber kurz vorm Grillen ist es dann doch noch passiert: eine Handlangerin des mysteriösen Auftraggebers hatte sich im Vorbeigehen die Medaillen gegriffen. Nach einer kurzen Verwirrung bei den Agenten schafften sie es dann doch die Diebin zu stellen und die Medaillen wieder zurückzubringen. In der abendlichen Bannerrunde wurden diese dann feierlich an die siegreichen Athleten übergeben. Zum Abschluss des Tages gab es wieder ein Lagerfeuer. Während diesem befragten die Agenten noch die Diebin und fanden heraus, in welcher Stadt sich „Calzone“, der mysteriöse Auftraggeber des Diebstahls, aufhielt: in Venedig! Zur Belohnung gab es noch über dem Feuer selbstgemachtes Popcorn für alle.

Das Lagerfeuer darf natürlich nicht fehlen – besonders wenn man darauf Popcorn macht

Am Mittwoch hatte T.E.D.D.Y. dann den letzten Auftrag für die Agenten:  in Venedig Informationen zu sammeln und herauszufinden wer „Calzone“ ist. Hierfür bastelten sich die Agenten vormittags zuerst Periskope und gestalteten sie kreativ. Und dann mussten sie in einer Art Staffellauf mithilfe dieser Periskope Skizzen entdecken und das Gesehene für den nächsten Agenten wieder aufzeichnen. Der letzte Agent in der Reihe konnte mithilfe der erspähten Zeichnung dann den Ort finden, an dem Informanten von T.E.D.D.Y. einen Brief für sie hinterlegt hatten. Nachdem alle ihre Umschläge gefunden hatten, konnte mithilfe der enthaltenen Hinweise ein Verdächtiger nach dem anderen ausgeschlossen werden. Übrig blieb am Ende noch Calzone, der Inhaber einer lokalen Pizzeria, die vor ihm bereits sein Vater, Großvater, Urgroßvater und Ururgroßvater geführt haben. Um den Pfadis für die getane Arbeit als Agenten für G.I.E.N.G.E.N. zu danken und sie für den großartigen Erfolg, die Enttarnung des berüchtigten Gauners „Calzone“, zu belohnen, sollte es zum Abendessen selbstgemachte Pizza Calzone auf dem Grill geben. Aber vorher konnten die Pfadis noch die Uraufführung eines der großartigsten Theaterstücke unserer Zeit genießen: das „Schauspül“ der Leiter. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir dann erneut am See mit Baden, Kartenspielen, Matschschlachten und Kuchen. Nach dem Genießen unserer Pizzen wurde das große Zelt noch in einen Kinosaal verwandelt und die Pfadis konnten mit einem Agentenfilm den letzten Abend unseres Lagers nochmal genießen.

Der letzte Morgen fing dann erstaunlich früh an. Während wir Leiter eigentlich geplant hatten, noch einmal etwas auszuschlafen und die Pfadis ein wenig später als sonst zu wecken, waren die einfach alle schon früher wach als sonst. Also mussten auch wir aufstehen und das letzte Frühstück vorbereiten. Den Vormittag über haben wir dann alle unsere Sachen gepackt, die Zelte abgebaut, alles Material zusammengesammelt und eine Abschlussreflexion des Lagers durchgeführt. Nach dem Einladen aller Sachen in den Hänger, einem letzten Mittagessen und einer Runde Eis fuhren die ersten mit dem Hänger schonmal voraus, während die anderen noch auf den Platzwart warteten um die Schlüsselübergabe zu machen. Da dieser aber leider erst mit einiger Verspätung auftauchte, musste das letzte Auto ziemlich lange auf die Abfahrt warten und die traditionelle Abschlussrunde mit „Nehmt Abschied Brüder“ an der Kaplanei ausfallen. Nachdem schlussendlich auch die letzten Kinder nach Hause gebracht waren, hatten auch wir Leiter es geschafft wieder alles Material im Materialraum zu verstauen und die Zelte zum Trocknen aufzuhängen.

Ich möchte mich ganz herzlich bedanken bei allen die mitgeholfen dieses Lager zu einem Erfolg zu machen: Danke an alle Eltern, dass ihr euch darauf eingelassen habt, eure Kinder auf ein Lager in dieser besonderen Zeit mitfahren zu lassen! Danke an alle Leiter, die sich die Zeit genommen haben mitvorzubereiten, Hygienekonzepte zu erstellen, zu planen, aufs Lager mitzukommen, einzukaufen, zu kochen, zu desinfizieren, … ! Danke an unsere Fahrer, die uns den Hänger zum Lagerplatz hingefahren bzw. ihn wieder abgeholt haben! Und danke an alle Pfadfinder, danke, dass ihr dabei wart, und danke, dass ihr für so eine großartige Stimmung auf dem Lager gesorgt habt!

Bericht: Elisa Polifke